Gelesene Ausgabe: Süddeutsche Zeitung Kriminalbibliothek, Süddeutsche Zeitung GmbH, München 2006
Liaty Pisani hat ihrem Spionageroman Der Spion und der Schauspieler die erste Strophe von Bob Dylans Song ‚Masters of War‘ vorangestellt. Nicht zufällig, versteht sich. Denn in dem Buch geht es darum, ein Komplott solcher Masters of War aufzudecken.
Der ermittelnde Spion heißt Ogden (nur Ogden), der ihn durch den Roman begleitende Schauspieler Stephan Lange. Beide lernen sich zufällig in Griechenland kennen. Als Stephan Lange Zweifel am Unfalltod seines Freundes, des möglichen amerikanischen Präsidentschaftsanwärters Georges Keneally, äußert, geraten beide in Lebensgefahr. Hilfe erhalten sie vom Dienst, einer privaten Geheimdienstorganisation, bei der Ogden früher beschäftigt war.
Der Spion und der Schauspieler ist der vierte von insgesamt sieben Ogden-Romanen, in die Pisani stets auch politisches Zeitgeschehen einflicht. Unterhaltsam, klug, spannend. Nur das Frauenbild ist mir zu angestaubt. Grün.
Februar 2021