„Weit weg von Verona“ von Jane Gardam

Gelesene Ausgabe: dtv, München 2020

Sein eigenes Leben leben? Jane Gardams Roman Weit weg von Verona zeigt, mit welcher Ernsthaftigkeit man es zumindest versuchen kann.

Die Handlung spielt während des Zweiten Weltkrieges – weit weg von Verona – in einem nordenglischen Küstenort. Statt Romeo und Julia zu lesen, möchte die Schülerin Jessica Vye selbst Schriftstellerin werden. Sie glaubt an sich, zweifelt an sich, wächst an Schulerlebnissen und Kriegsereignissen.

Gardam fasst dieses Wechselspiel zwischen Selbstsicherheit und Unsicherheit, zwischen Mut und Verzweiflung wunderbar und durchaus amüsant in Worte. Das liest sich gut. Weit weg von Verona ist keine schwierige, aber eine kluge, ansprechende Lektüre. Grün.

Oktober 2020