Gelesene Ausgabe: Insel Verlag, Berlin 2011
Liebe und Sehnsucht stehen im Mittelpunkt der Geschichte Weiße Nächte von Fjoder M. Dostojewski.
Es handelt sich um Nachtgespräche zwischen einer jungen Frau und einem jungen Mann. Sie wähnt sich verlassen und verzehrt sich nach ihrem Geliebten. Er, ein Träumer, sehnt sich nach dem richtigen Leben: „Denn es kommen mir wirklich manchmal Augenblicke des tiefsten Grames, des tiefsten Grames, Augenblicke, in denen es mich schon bedünken will, daß ich nie mehr fähig sein werde, ein wahrhaftes Leben zu beginnen, weil ich schon alles richtige Gefühl und Empfinden für das Wahre und Wirkliche verloren zu haben glaube. Ja ich habe mich selbst verflucht, und nach meinen phantastischen Nächten habe ich manchmal Augenblicke der Ernüchterung, die schlecklich sind! Und dabei hört man, wie rings um einen der Menschenschwarm im Strudel des Lebens lärmend herumwirbelt; man hört und sieht, wie die Menschen leben, wahrhaft leben; …“ (S. 52).
Wer will da beurteilen, was ein Happy End ist? Grün.
Dezember 2023
