„Ein falsches Wort“ von Vigdis Hjorth

Gelesene Ausgabe: Fischer Verlag, Frankfurt am Main, 2024

Irgendwie sind gerade Familiengeschichten angesagt, ob fiktional oder autobiographisch. Ein falsches Wort von Vigdis Hjorth sticht für mich dabei heraus. Es ist das erste Buch, das ich von der norwegischen Autorin lese, und ich bin beeindruckt.

Es geht um die schwierige Balance in einer Familie, die durch ein jahrzehntelang durchgehaltenes „Es kann nicht sein, was nicht sein darf“ sowohl auseinanderdriftet als auch zusammengehalten wird. Hjorth gelingt es auf sprachlich schönste Weise ein Beziehungsgeflecht aus Liebe, Verletztheiten, Eifersucht, Ungerechtigkeit, Manipulation, Macht, Vertrautheit zu zeichnen und kommt dabei ohne Sentimentalitäten aus.

Ein reflektierter und zugleich hochspannender Roman. Grün.

November 2024