„Die Vegetarierin“ von Han Kang

Gelesene Ausgabe: Gehört meiner Nachbarin 

Das 2016 in Deutschland erschienene Buch Die Vegetarierin von der südkoreanischen Autorin Han Kang steht nicht in meinem Regal. Es wurde mir von einer Nachbarin geliehen.

In dem Dreiakter geht es um eine junge Frau, die sich gegen den Willen ihrer Familie entschließt, kein Fleisch mehr zu essen. Sie schafft es gegen alle Widerstände und ernährt sich im zweiten Akt von Obst. Das reicht ihr noch nicht. Über Pflanzenmalereien auf ihrer Haut entledigt sie sich gedanklich ihres eigenen Seins aus Fleisch und Blut. Teil drei ist die konsequente Weiterentwicklung: Sie ernährt sich pflanzengleich von Licht.

Das Ganze schreibt Han Kang in einer klaren Sprache, die auf eigentümliche Weise Distanz zur Handlung wahrt. Ein Buch wie ein Bild. Grün.

August 2020