Gelesene Ausgabe: Piper Verlag, München 2018
Laut Klappentext erzählt die Autorin Carol Shields in Die Geschichte der Reta Winters von einer verwöhnten Frau, die nach dem Grund für das Unglück ihrer Tochter sucht. Dass die Arztgattin und Autorin Reta Winters verwöhnt ist, stimmt. Dass sie nach dem Grund für das Unglück ihrer Tochter sucht, stimmt nicht. Es geht über 322 larmoyante Seiten ausschließlich um sie selbst und die ach so böse Männerwelt. Letzten Endes wird die vermeintlich wacker für die Gleichberechtigung der Frauen Kämpfende dann aber selbstverständlich von einem Mann literarisch gerettet. (Fällt das im Lektorat eigentlich niemandem auf?) Die Sache mit der Tochter wird nebenbei abgehandelt. Schade eigentlich. Ihre Geschichte wäre sicher interessanter gewesen. Eine ärgerliche Lektüre oder ich „erfühle“ sie einfach nicht. Deutliche Warnung: Rot!
Juli 2020