Gelesene Ausgabe: Diogenes Verlag, Zürich 2023
Ich bin nicht wirklich ein Fan von John Irving, aber es war schön mal wieder ein warmherziges Buch zu lesen. Wie so viele amerikanische Romane erscheint mir Der letzte Sessellift aber gemessen an seinem inhaltlichen Gehalt viel zu lang. Ab Seite 400 habe ich mich immer wieder beim Blick auf die Seitenzahlen erwischt, ob die nächsten 100 der insgesamt 1080 Seiten wohl bald geschafft sind.
Irving lässt den Protagonisten Adam Brewster seine Geschichte erzählen – wie er in einer liebevollen, aber unkonventionellen Familie aufwächst, nicht Skifahren will, Geister sieht, Schriftsteller wird, heiratet, mit der amerikanischen Politik hadert, Glück und Unglücke erlebt. Einzelne Kapitel dieses filmreifen Lebens sind denn auch im Drehbuchstil formuliert.
Perfekt geschrieben, leicht zu lesen, aber irgendwie ausufernd. Gelb.
August 2023