„Das Herz aller Dinge“ von Graham Greene

Gelesene Ausgabe: Lizenzausgabe für die Mitglieder der Buchgemeinschaft Donauland, Paul Zsolnay Verlag Gesellschaft m. B. H.,  Wien 1949 

Graham Greenes Das Herz aller Dinge ist ein Erbe aus dem Buchregal meiner Mutter, das ich erst durch Adichies Americanah in meinem Regal (wieder-)entdeckt habe.

In Americanah wird Das Herz aller Dinge, das während des Zweiten Weltkrieges in einer britischen Kolonie in Westafrika spielt, mehrfach erwähnt. Kurz gesagt, geht es um Schein und Sein von Gut und Böse vor dem Hintergrund des katholischen Glaubens sowie um das Spannungsverhältnis des Menschen zwischen der Verantwortung für das Wohl der anderen und für das eigene Wohl.

Etwas ausführlicher beschrieben, geht es um den britischen Polizisten Scobie, der mit seiner Frau Louise in Westafrika lebt. Aus Liebe und Verantwortungsgefühl gegenüber der permanent unzufriedenen Louise, versucht Scobie, ihr eine ersehnte Reise nach Südafrika zu ermöglichen. Damit nimmt das Unglück seinen Lauf. Der aufrechte Scobie begeht, verfolgt von Gewissensnöten, eine Reihe von Sünden, deren Schwere sich von mal zu mal steigert.

Was mich literarisch beeindruckt hat: Während ich mich in der ersten Hälfte des Romans wohl gefühlt habe, wuchs in der zweiten mein Befremden und Unbehagen. Und das laste ich nicht allein Scobie an. Grün.

September 2020