„Abschied von der Unschuld“ von Olivia Manning

Gelesene Ausgabe: Büchergilde Gutenberg, Frankfurt am Main, Wien, Zürich 2013

Kaum hat man ein paar Seiten gelesen, wird aufs Angenehmste klar: Abschied von der Unschuld der britischen Autorin Oliva Manning will nichts anderes als eine Geschichte erzählen. So unverkopft und unaufgeregt, wie es im 21. Jahrhundert ein bisschen aus der Mode gekommen ist.

Es ist die Geschichte des jungen, britischen Vollwaisen Felix, der im Kriegsjahr 1945 nach Jerusalem kommt, mitten hinein in eine Welt von Flüchtlingen unterschiedlichster Herkunft. Diese Welt bildet lediglich den Rahmen für das eigentliche Geschehen: Das Fremdsein, Sichfinden und Erwachsenwerden.

Das im Jahr 1951 erstmals erschienene Buch ist nah am Leben – Olivia Manning flüchtete während des Zweiten Weltkriegs selbst nach Jerusalem – und voller wunderbar gezeichneter Charaktere. Grün.

Dezember 2022