“Der unvermeidliche Tod des Lewis Winter” von Malcolm Mackay

Gelesene Ausgabe: Fischer Taschenbuch, Frankfurt am Main Köln 2014

Es ist kompliziert. Den Krimi Der unvermeidliche Tod des Lewis Winter von Malcolm Mackay habe ich gekauft, weil er zur Glasgow-Trilogie des Autors gehört, die Michel Houellebecq in seinem Roman Vernichten erwähnt.

Houellebecq lässt viele Literaturtipps einfließen in diesen Roman. Dass ich davon gerade Mackay kaufe, liegt daran, dass Houellebecq ein paar Kapitel vorab die Maigret-Romane von Simenon als friedlich charakterisiert. Das finde ich ziemlich treffend und deshalb nun Der unvermeidliche Tod des Lewis Winter. (Und wahrscheinlich geht es anderen auch so und ich stelle mir vor, wie die Verkaufszahlen der Glasgow-Trilogie steigen und Houellebecq sich über seinen Einfluss auf die Leserinnen und Leser freut).

Im Mittelpunkt der Geschichte steht Calum MacLean, ein junger, freischaffender Profikiller, der sich seine Selbstständigkeit bewahren und nicht zu fest an den einen oder anderen Kunden binden will. Er macht seinen Job gut. Das freut im Glasgower Drogengeschäft die einen und ärgert die anderen, während die Polizei sich in Nebensächlichkeiten verliert.

Ein auffallend langsamer, manchmal regelrecht gedehnter Krimi, der sich erstaunlich schnell liest. Grün.

April 2022