„Das Haus der Frauen“ von Laetitia Colombani

Gelesene Ausgabe: Fischer Taschenbuch, Frankfurt am Main 2021

In dem Roman Das Haus der Frauen erzählt Laetitia Colombani auf zwei verschiedenen Zeitebenen von einem Frauenhaus in Paris.

Die erste Ebene spielt in der Jetztzeit. Im Mittelpunkt steht Solène, eine Rechtsanwältin, die zur Bewältigung ihres Burn-outs ehrenamtlich als Schreiberin im Frauenhaus zu arbeiten beginnt. Die zweite Ebene wirft einen Blick zurück in die 1920er-Jahre, in denen das Haus von Blanche Peyron, Offizierin der Heilsarmee, gegründet wurde.

Was mir gefällt: Das Haus der Frauen gibt Einblick in einzelne Schicksale von Frauen, die obdachlos, Opfer häuslicher Gewalt oder auch des Sozialsystems wurden. Hier gibt es vor allem im letzten Drittel des Romans ein paar wenige gute Kapitel.

Was mir nicht gefällt: Angesichts des Themas ist das Buch erschreckend einfach gestrickt, bis zur Schmerzgrenze oberflächlich und ja, schlicht zu kitschig. Gerade noch ein Gelb.

April 2021