„Die im Dunkeln sieht man doch“ von Barbara Vine

Gelesene Ausgabe: Süddeutsche Zeitung Kriminalbibliothek, Süddeutsche Zeitung GmbH, München 2006

Zugegeben, der erstmals 1986 erschienene Roman Die im Dunkeln sieht man doch von Barbara Vine wirkt, beim Lesen heute, ein wenig altmodisch auf mich. Das mag am darin gezeichneten Frauenbild liegen, die Geschichte selbst ist komplex und spannend.

Der Roman ist eine Art Erinnerungsbuch von Faith, die während des Zweiten Weltkriegs als Stadtkind zeitweise bei zwei Tanten auf dem Land wohnt. Nach dem Krieg bringt eine Tante die andere um und zurück bleiben Rätsel – über Söhne, Väter und verschwundene kleine Mädchen. Jahrzehnte später fängt Faith an, intensiver über das in der Jugend Erlebte und die familiären Verstrickungen nachzudenken.

Barbara Vine ist das Thriller-Pseudonym der Kriminalschriftstellerin Ruth Rendell. Von Rendell habe ich noch kein Buch gelesen. Vine kriegt jedenfalls ein Grün.

Dezember 2020