Gelesene Ausgabe: Pulp Master, Berlin 1999
Gier von Garry Disher ist nichts für Zartbesaitete. Der in Australien spielende Actionkrimi ist zuweilen derb in der Sprache, brutal in der Handlung und alles andere als ein klassischer Whodunit.
Disher wählt als Hauptfigur keinen Ermittler, sondern Wyatt, einen Verbrecher mit Moral, der aber notfalls kaltblütig über Leichen geht. In Gier führt Wyatt mit drei mehr oder weniger vertrauenswürdigen Kolleg*innen einen Raubüberfall auf eine Rechtsanwaltskanzlei durch. Trotz bester Vorbereitung kommt es zu Störfeuern aus verschiedenen Richtungen. Um mit heiler Haut davonzukommen, muss Wyatt herausfinden, warum.
Spannend bis zum Schluss. Gier hat mir persönlich aber zuviel „Was-sind-wir-doch-für-coole-Männer“-mäßiges. Die neueren Disher finde ich besser. Gelb.
September 2020